Warum eigentlich weiße Altsteirer?
2-3 Konzerne beherrschen heute den weltweiten Geflügelmarkt. In der heutigen Zeit, mit speziell gezüchteten "Hybrid-Linien"- Hühnern steht ein geringes Körpervolumen sowie eine hohe Jahreslegeleistung im Focus der Geflügelindustrie. Für das Legen von Eiern, für den menschlichen Konsum, werden jedoch ausschließlich weibliche Tiere "benutzt". Diese müssen mittlerweile zuchtbedingt eine Legeleistung von 200 bis zu 300 Eier im Jahr erbringen und werden meistens nach einer, spätestens nach zwei Legeperioden, entsorgt. Findige Hühnerbarone sind mittlerweile auf die Idee gekommen, daß ja Hobby- und Privathalter die Entsorgung dieser "ausgelegten" Tiere übernehmen könnten, damit die Gewinnmarge größer wird. Diese Vorraussetzungen machen männliche Küken der Legehybrid-Rassen für weitere Zwecke der wirtschaftlichen Ausnutzung relativ unbrauchbar. Deshalb werden die männlichen Küken von Spezialisten nach dem Schlüpfen von den weiblichen Küken getrennt ("gesext"), aussortiert und anschließend getötet.

Am Tag des Schlupfes werden so etwa 50% der ausgebrüteten Küken männlichen Geschlechts (dabei ist es egal um welche Haltungsform es sich handelt: egal ob Käfig-, Boden- oder Freilandhaltung, egal ob konventionelle, Öko- bzw. Bio-Haltung) durch den Einsatz von Homogenisatoren bzw. durch Begasung mit Kohlenmonoxid getötet. Das bedeutet: entweder werden die Tiere vergast oder ihre Körper werden durch rotierende scharfe Messer geschreddert und zerteilt. Jährlich beläuft sich die Zahl der so getöteten männlichen Küken alleine in Deutschland auf über 40 Millionen Individuen.

Auch die Fütterung dieser modernen Lege-Hybrid-Hennen oder der Mast-Hybriden stellt teils ein Problem dar. Oft kann diesen Tieren nur noch ein Spezialfutter in Form von Legemehl/-pellets oder Schnellmastfutter gegeben werden, das jeweils mit einem ganzen Cocktail an Zusatzstoffen angereichert wird. Natürliches und daher weniger gehaltvolles Futter, wie es in landwirtschaftlichen Betrieben bereits vorhanden ist, bekommt ihnen nicht. Zudem gedeihen sie nur in bestimmten Haltungsformen: Die Ställe der Masthybriden z.B. sind abgedunkelt und auf unter 20 Grad gekühlt, um die Keimbelastung zu verringern. Bekommen solche Tiere plötzlich Auslauf, dann setzt ihnen das Sonnenlicht ebenso zu wie Hitze und Kälte. Sie greifen ihre Artgenossen an, denn die meisten leiden unter Verhaltensstörungen. Auf dem Bio-Hof sind sie daher womöglich noch unglücklicher als in der industriellen Mast oder in der Legebatterie.

Aktuell ein Beitrag  über einen Großbetrieb:
http://www.swr.de/report/presse/-/id=1197424/nid=1197424/did=5840754/nk65m9/index.html
Der Bericht dazu aus REPORT Mainz vom ZDF: http://mediathek.ard.de/ard/servlet/content/3618772 

Aber es gibt auch noch Alternativen - eine alte Zwiehuhnrasse wie die weissen Altsteirer z.B..

Bei den weißen Altsteirern müssen keine männlichen Jungtiere entsorgt oder als Tierfutter verwertet werden. Neben der passablen Legeleistung der Hennen entwickelt sich das Hähnchenküken zu einem schmackhaften Hahn, was z.B. für Selbstvermarkter eine interessante Alternative wäre.

Bietet einmal ein gut gefüttertes Altsteirer Huhn, dessen Fleisch reifen durfte, euren Gästen zur Verkostung an, der Erfolg wird eurer sein.
Bei den weißen Altsteirern handelt es sich um eine seit Jahrhunderten in der Steiermark gezüchtete Kulturrasse. Durch Legehybriden fast vollständig verdrängt, erlangen sie wieder das Ansehen, für das sie seit je gestanden sind:

·         Hervorragendes Zwiehuhn
·         Hennen und Hähne gleichermaßen sind selbst als Zweijährige (!) noch ein ausgezeichneter Braten
·         Das weiße Altsteirer Huhn ist ausgesprochen feinknochig bei feinfaserigem Muskelfleisch und weißer Haut. Eine wahre Delikatesse für jeden Gourmet.
·         Ausgezeichnetet Winterleger
·         Eigewichte zwischen 55 g bei erstlegenden und 65 g bei zweijährigen Hennen
·         Schnelle Befiederung und Frohwüchsigkeit der Küken
·         Weitgehend resistent gegen Krankheiten, absolut robust und langlebig
·         Eine wirtschaftliche Legeleistung bei guter Haltung ist bis zu einem Alter von drei bis vier Jahren zu erwarten.
·         Legehybriden werden durch Kreuzung verschiedener Linien bzw. Rassen "erzeugt", sie können daher nicht in dieser Form weiter vermehrt werden. Deren Legeleistung sinkt nach dem ersten Legejahr deutlich unter die Legeleistung der weißen Altsteirer.
·         Weiße Altsteirer benötigen bis zu einem Drittel weniger Futter als Legehybriden bei gleicher Leistung.
·         Ausgezeichnete Fundfutterverwerter bei freiem Auslauf
·         Man kann damit rechnen, dass ein Teil der Hennen regelmäßig brütig wird. Sie brüten verläßlich und ziehen ihre Küken selbst auf.
Das weiße Altsteirer Huhn gilt als akut vom Aussterben bedroht. Engagierte Halter erkannten den optimalen Nutzwert, nur dadurch konnte bis heute eine kleine Restpopulation erhalten werden. Es bedarf dringend mehrer Züchter, um dieses lebendige Kulturgut zu erhalten!
 
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